Sicher surfen im öffentlichen Netzwerk
Stell Dir vor, Du begibst Dich mit Deinem Laptop in ein Café und willst ein bisschen arbeiten, während Du Deinen Kaffee genießt. Du loggst Dich zunächst in das WLAN des Café-Besitzers ein und öffnest im nächsten Moment Deine Arbeitsdaten. Du magst im ersten Moment gar nicht daran denken, doch ab dem Zeitpunkt, in welchem Du Dich in das Netzwerk eingewählt hast, legst Du alle Deine Daten offen. Du könntest genauso gut Flyer ausdrucken und diese an alle Gäste verteilen oder direkt einen Beamer anschließen und die Unternehmensdaten präsentieren. Genau das läuft nämlich im Hintergrund ab, wenn Du Dich ohne die nötigen Vorsichtsmaßnahmen in ein öffentliches Netzwerk einloggst.
Aus diesem Grund wollen wir Dir in diesem Blogartikel zeigen, wie Du Dich und Deine Daten vor fremden Dritten schützen und somit sicher im öffentlichen WLAN surfen kannst.
5 Vorsichtsmaßnahmen, um künftig sicher in öffentlichen Netzwerken zu surfen
Nicht jeder Besitzer eines Cafés verschlüsselt sein Netzwerk, auch wenn dies eigentlich kein Hexenwerk ist. Doch für die Betreiber ist die Vergabe eines langen WLAN-Schlüssels mit Aufwand verbunden. Gäste vertippen sich oder nutzen das angebotene WLAN erst gar nicht, weil es ihnen zu kompliziert ist. Aus diesem Grund greifen Betreiber immer öfters dazu, einfach kein Passwort zu vergeben und seinen Kunden somit ein unkompliziertes und schnelles Surfen zu ermöglichen.
Doch das läuft auf Deine Kosten, selbst wenn das Netzwerk verschlüsselt ist. Aus diesem Grund solltest Du folgende Schritte durchführen:
- Datei-/Verzeichnisfreigabe deaktivieren
- Auf verschlüsselte Seiten achten
- System-Firewall aktivieren
- VPN einrichten
- Aktuelle Update-Versionen nutzen
1. Datei-/Verzeichnisfreigabe deaktivieren
Die wohl wichtigste Vorsichtsmaßnahme stellt das Abschalten von Freigaben dar. Ist diese aktiviert, so wird Dein Gerät für andere Nutzer in Deiner Umgebung sichtbar. Das Risiko hierbei besteht, dass fremde Dritte die Freigabe ausnutzen können, um Dateien auf Deinem Rechner auszulesen. Daher solltest Du immer darauf achten, dass Du die Freigabe vor der Einwahl in ein öffentliches Netzwerk deaktivierst.
Bei Windows-Rechners musst Du folgende Schritte durchführen:
- Computerverwaltung > Freigegebene Ordner > Freigaben > Rechtsklick auf die einzelnen Ordner > Freigabe aufheben
Bei macOS:
- Systemeinstellungen > Freigaben > Haken bei Dateifreigabe deaktivieren
2. Auf verschlüsselte Seiten achten
Diese Vorsichtsmaßnahme solltest Du immer ergreifen, auch wenn Du in Deinem privaten Netzwerk zuhause surfst. Achte immer darauf, dass Du nur auf Internetseiten surfst, die eine Verschlüsselung aufweisen – sprich mit https://beginnen. In unserem Blogartikel zu „Verschlüsselung von Daten“ findest Du außerdem hilfreiche Tipps, was Du alles verschlüsseln solltest.
3. System-Firewall aktivieren
Achte generell immer, und vor allem in öffentlichen Netzwerken darauf, dass Deine Firewall aktiviert ist. Diese ist bei macOS und Windows standardmäßig in der Basisvariante dabei und verhindert, dass Verbindungen von außen auf Deinen Rechner hergestellt werden können.
4. VPN einrichten
Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) stellt die sicherste Variante dar. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten eine solche Verbindung aufzubauen. Zum einen bieten viele Anti-Virenprogramme bereits VPN-Apps an, die Du ganz einfach auf Deinem mobilen Endgerät installieren kannst. Zum anderen gibt es die Möglichkeit (beispielsweise über die FRITZ!Box) eine VPN-Verbindung zu Deinem Heimnetzwerk herzustellen. Eine VPN Verbindung zu Deinem Router zuhause ermöglicht Dir nämlich, von unterwegs aus sicher zu surfen. Hast Du eine VPN-Verbindung eingerichtet, so kannst Du unbeschwert mit einem Endgerät in einem Café surfen und Dich so vor Angreifern schützen.
5. Aktuelle Update-Versionen nutzen
Simpel aber dennoch entscheidend! Betriebssysteme werden in den meisten Fällen dann geupdatet, wenn eine Sicherheitslücke entdeckt wurde. Deswegen solltest Du immer darauf achten, dass Dein Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist.