Swatting

Swatting – ein gefährlicher Streich unter Gamern

Was ist Swatting?

Swatting bezeichnet eine Straftat, bei dem über einen Notruf ein Notfall vorgetäuscht und daraufhin die Polizei oder eine Spezialeinheit zu einer anderen Person geschickt wird. Ziel ist es, der betreffenden Person mit dem überraschenden Polizeieinsatz zu schaden. Der Name „Swatting“ leitet sich von der Bezeichnung für die US-amerikanische Spezialeinheit SWAT (Special Weapons and Tactics) ab. Beim „Swatting“ wird absichtlich ein falscher Alarm an die Polizei gemeldet oder ein Notfall vorgetäuscht. Der Täter teilt der Polizei absichtlich die Adresse einer anderen Person mit, die dadurch zum Opfer wird. Der Polizei wird erzählt, dass ein Mord, eine Geiselnahme oder ähnliches vorliege. Aus diesem Grund brechen die Spezialkräfte Türen teilweise mit Gewalt auf und sind nicht zögerlich bei dem Einsatz von Waffen.

Warum ist Swatting gefährlich?

Swatting ist gefährlich, weil es zu Verletzungen und Tod führen kann. Die Beamten erkennen evt. nicht rechtzeitig, dass es sich um einen Fehlalarm handelt und gehen von einer echten Bedrohungssituation aus. Das Ziel dieser Aktion ist es, das Opfer einzuschüchtern und zu verängstigen. Geht die Polizei dem Fehlalarm nach, muss damit gerechnet werden, dass eine Wohnung oder ein Haus polizeilich gestürmt wird. Dies kann psychische Folgen für den Betroffenen haben, insbesondere, wenn andere Personen, wie z.B. Kinder, mit involviert sind. Swatting“ wird in Deutschland geahndet, da es als Missbrauch von Notrufen gilt und zur Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln nach §145 StGB führt.

Wer ist von Swatting betroffen?

Swatting ist ein Phänomen, das aus der Hacker- und Gamer-Szene hervorgegangen ist. Prominente, Livestreamer und andere werden bevorzugt Opfer von „Swatting“. Dieser Trend wurde durch Livestreaming-Dienste wie Twitch populär, wo man Gamern bei ihrer Arbeit zusehen kann. Und dann natürlich in Echtzeit dabei sein, wenn das Einsatzkommando vor der Tür steht. Vor allem unter Gamern hat sich dieses Swatting verbreitet, was auch daran liegt, dass heutzutage hauptsächlich online und per Livestream gespielt wird.

Vor allem in den USA kommt es immer wieder zu Swatting-Vorfällen. Da die Polizeibehörden in den USA oft sehr viel aggressiver vorgehen, bleiben Fälle mit tödlichem Ende nicht aus. So erschoss ein SWAT-Team im Jahr 2017 versehentlich einen 28-jährigen Familienvater in einem „Swatting“-Fall. Später wurde der Gamer, der den gefälschten Notruf abgesetzt hatte, deswegen zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Wie kannst du dich vor Swatting schützen?

In erster Linie solltest du mit deinen persönlichen Daten, wie z.B. der Wohnadresse vorsichtig umgehen. Poste so wenige Angaben wie möglich online, die später einmal missbraucht werden könnten. Falls du aktuell Adressdaten im Netz stehen hast, versuche sie zu finden und zu löschen. Diese Methode ist natürlich kein vollständiger Schutz, da das Internet dafür bekannt ist, einmal gepostete Informationen nicht mehr zu vergessen. Wer einen großen Fankreis hat, wird leider auch von Hatern nicht verschont bleiben. Achte bei Freundschaftsanfragen auf Facebook darauf, wem du Zugang in deinen Freundeskreis gewährst. Lege dir parallel zu deinem persönlichen Facebook oder Instagramprofil, wo du Informationen mit echten Freunden teilst, auch ein Profil für deine Internetaktivitäten zu. Hier kannst du so viele Freunde akzeptieren, wie du willst, ohne persönliche Angaben teilen zu müssen.