Facebook-Datensammlung

Welche persönlichen Daten sammelt Facebook & Co über uns?

Dass WhatsApp, Amazon, Facebook und Co Daten von uns sammeln, ist nicht neu. Doch welche Nutzerdaten werden eigentlich gespeichert und woher weiß ich, welche Daten das sind? Wir erzählen Dir jetzt mehr darüber.

Oft werden Daten als „Öl des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet und das nicht ohne Grund. Denn Daten sind der Treibstoff für Unternehmen – unabhängig von der Branche und der Unternehmensgröße. Ohne sie kommt nahezu kein Betrieb mehr aus – und die Aussage, dass Daten das „Öl des 21. Jahrhunderts“ seien, hat den Hintergrund, dass Daten genauso wertvoll sind wie Öl.

Dabei gibt es allerdings ein Problem: im Vergleich zum begrenzt verfügbaren Öl, sind Daten unbegrenzt. Die Zahl der Datenmenge hat sich seit 2005 alle zwei Jahre kontinuierlich verdoppelt. Das Problem ist: je mehr Daten ein Unternehmen über Nutzer sammelt, desto höher ist Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg. Denn persönliche Daten können ideal an Marketingindustrien verkauft werden und somit für jegliche Aktivitäten eingesetzt werden.

Doch welche Daten werden nun erhoben?

Eine pauschale Aussage kann man darüber nicht treffen, denn jedes Unternehmen sammelt je nach Dienstleistung oder Produkt unterschiedliche Daten. Eins ist allerdings klar: es gibt heutzutage kein online vertretenes Unternehmen, das keine Daten über die Besucher sammelt. Wichtig zu erwähnen ist, dass dies nicht nur für kostenfreie Angebote gibt, sondern auch Betriebssystem- oder Produktsoftwarehersteller.

Dabei wird zwischen statistischen und personenbezogenen Daten unterschieden. Bei statistischen Daten handelt es sich um anonyme Daten, die in erster Linie von Unternehmen verwendet werden, um die Produkte zu verbessern und das Nutzerverhalten zu analysieren. Personenbezogene Daten gehen hingegen tiefer und sind, wie der Name schon sagt, persönlicher. Letzteres wird meist an Marketingindustrien verkauft.

Facebook sammelt beispielsweise Informationen über:

  • Jegliche Aktivitäten
  • Likes
  • Fotos
  • Posts
  • Messenger-Gespräche
  • Zahlungsinformationen
  • Aufenthaltsorte

Falls Du an die Daten gelangen willst, ermöglicht Dir die 2018 in Kraft getretene EU-Datenschutzgrundverordnung, die Auskunft über personenbezogene Daten. Die Frist betrifft dabei ein Monat, in der das Unternehmen Dir telefonisch, online oder postalisch Informationen liefern muss.

Welche Maßnahmen kann ich ergreifen?

In erster Linie gilt es, sich selbst zu fragen, ob Du was ändern möchtest. Du könntest eine Anfrage an Facebook oder Co stellen, um Dir erst einmal im Klaren zu sein, was überhaupt speziell in Deinem Fall erhoben wird. Danach könntest Du Dich selbst mit Deinem Account auseinandersetzen.

Schau nach, ob Du wirklich noch alle Bilder beibehalten musst. Wenn nicht, dann lösche nicht aktuelle Bilder und sortiere Posts in Deinem Account aus. Denn ein vor 10 Jahren geposteter Post ist zu 99% nicht mehr wichtig für Dich, Facebook nutzt diese Information hingegen trotzdem. Außerdem solltest Du Deine persönlichen Angaben in Deiner Biografie bearbeiten. Musst Du wirklich alle Nutzer darüber informieren, wie Dein Beziehungsstatus aussieht oder wann Du Geburtstag hast? Vielleicht solltest Du auch hier die Einstellungen überprüfen.

Folgende Punkte kannst Du außerdem durchführen, um Deinen digitalen Fußabdruck zu verringern:

  • Deaktiviere „personalisierte Werbung“, Du wirst auf diese Art und Weise zwar nicht weniger Werbung erhalten, allerdings wird Dein Online-Verhalten weniger verfolgt
  • Checke Deine persönlichen Daten, denn nicht jeder Anbieter brauch all Deine Informationen in Hinblick auf Geburtsdatum oder Adresse. Bei manchen Angaben kannst Du auch einfach ein Auge zudrücken ;)
  • Nutze die Funktion „Erinnerung“, die Dir immer wieder alte Beiträge oder Posts anzeigt und Dich an eine bestimmte Situation erinnert. So kannst Du darüber nachdenken, ob Du der Post noch relevant oder gelöscht werden kann.
  • Lösche die Plattform-Profile, auf denen Du nicht mehr aktiv bist.

Ich hoffe wir konnten Dir ein wenig helfen und Du bist jetzt ein wenig informierter. Auch wenn die oben aufgeführten noch lange nicht vollständig sind, aber sie bildet eine gute Basis, um den Umgang mit den eigenen Daten zu hinterfragen.