Angriff auf das Tegut-Netzwerk | Wie gelangen meine Daten ins Darknet?
Die Lebensmittelkette Tegut – ein weiteres Opfer der Cyberangriffe. Ende April wurde die IT-Infrastruktur des Lebensmittelhändlers angegriffen. Nun sind unzählige Kundendaten im Darknet aufgetaucht. Doch welches Ziel verfolgen die Täter mit der Veröffentlichung von Kundendaten im Darknet? Um welche Kundendaten handelt es sich? Wie gelangen meine Kundendaten überhaupt ins Darknet? Das erfährst Du jetzt in unserem Artikel.
Welches Ziel verfolgen die Angreifer?
Bei solch einem Angriff steht meist ein Ziel vor Augen der Täter: möglichst viele Kundendaten zu sammeln. Doch wofür? Naja Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Es gibt gefühlt nichts Wichtigeres und Wertvolleres als Kundendaten und Unternehmensdaten. Durch die Veröffentlichung von Kundendaten im Darknet, können die Angreifer enormen Druck auf das Opfer auswirken. Beispielsweise kann eine hohe Geldsumme verlangt werden. Wird diese vom Opfer gezahlt, so versprechen die Täter die Daten wieder zu entfernen bzw. zu löschen.
Doch wie gelangen meine persönlichen Daten überhaupt ins Darknet?
Viele Cyberangriffe, die in den letzten Monaten enorm zugenommen haben, verfolgen ein einziges Ziel:
Es sollen so viele personenbezogenen Daten wie möglich gestohlen und Identitäten ausgespäht werden.
Bei den Angriffsarten kann es sich beispielsweise um Phishing, Spam oder Malware handeln.
Durch die Verbreitung von Viren, manipulierten PDFs oder Websiten können sich die Täter so in Sekundenschnelle Zugriff zu Deinem Gerät und folglich Deinen persönlichen Informationen verschaffen.
Diese persönlichen Informationen werden entweder dazu eingesetzt, um Online-Betrug zu begehen, beispielsweise für Online-Shopping auf fremde Rechnung oder die Daten werden im Darknet zum Verkauf angeboten. Der Käufer der Daten setzt diese meist wieder für kriminelle Taten ein.
Angriff auf Tegut – um welche Daten handelt es sich?
Tegut gab kurz nach dem Vorfall Bescheid, dass es sich bei den Daten um Befragungen zu Einkaufsverhalten und teilweise Kontaktinformationen wie Anschrift, E-Mail und Telefonnummer handle. Der Lebensmittelhändler gab allerdings Bescheid, dass jeder einzelne Kunde informiert wird und die Kundenbetreuung für jegliche Fragen und Anliegen zur Verfügung steht.
Da Tegut bereits vor einigen Monaten Opfer eines Angriffes, allerdings auf Unternehmensdaten, war, wurden viele Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Nach dem jetzigen Angriff auf Kundendaten hat Tegut direkt gehandelt und sicherheitshalber alle Kundenkonten gesperrt. Gleichzeitig wurden die Kunden aufgefordert neue Passwörter zu vergeben. Mittlerweile sind alle Konten wieder freigegeben und Tegut arbeitet mit mehreren IT-Sicherheitsexperten zusammen, um die Ursache für den Angriff möglichst präzise zu ermitteln.
Die Folgen für Tegut
Die Abschaltung der IT-Netzwerke kurz nach dem Angriff, hat sich mit enormen Folgen auf die Warenverfügbarkeit ausgewirkt. Da das Warenwirtschaftssystem eine Zeit lang nicht verfügbar war, wirkte sich dies auf die Fleisch- und Wurstwaren aus. Mittlerweile sagt Tegut, dass sich alles normalisiert hat und der Verkauf uneingeschränkt weiterläuft.